Lüneburg verfügt über ein dichtes Busnetz, das Stadtteile, Vororte und das weitere Umland mit dem zentralen Bahnhof (ZOB) und der Innenstadt verbindet. Das Angebot gliedert sich grob in städtische Stadtbuslinien, Regionalbusverbindungen zu den umliegenden Gemeinden und einige Fern- bzw. Expressverbindungen. Die Busse sind das wichtigste Mittel, um kurze bis mittlere Entfernungen zu überbrücken und Anschlüsse an Regional- und Fernzüge am Hauptbahnhof herzustellen.
Die städtischen Linien bedienen Wohngebiete, das Universitätsgelände, Krankenhäuser, Gewerbegebiete und Einkaufszentren. Während der Hauptverkehrszeiten sind viele Verbindungen im Taktverkehr mit häufigeren Abfahrten unterwegs; außerhalb der Spitzenzeiten und abends reduziert sich die Frequenz. Für Schüler- und Berufsverkehr gibt es zusätzliche Schul- und Verstärkerfahrten. Die Haltestellen in der Innenstadt sowie am Bahnhof sind mit elektronischen Fahrgastinformationen ausgestattet, sodass Abfahrtszeiten in Echtzeit angezeigt werden.
Regionalbusse verbinden Lüneburg mit Nachbargemeinden wie Bardowick, Adendorf, Scharnebeck, Bleckede, Amelinghausen, Winsen (Luhe) und weiteren Orten im Landkreis. Diese Linien sind wichtig für Pendler und für Menschen, die in den umliegenden Dörfern wohnen und Lüneburg als Einkaufs- oder Arbeitszentrum nutzen. Viele Regionalbusse sind auf Anschlüsse von Regionalbahnen und Schnellzügen am Bahnhof Lüneburg abgestimmt, sodass Umstiege in der Regel kurz gehalten werden.
Für Fernverbindungen bestehen Angebote von Fernbusanbietern, die Lüneburg mit größeren Städten wie Hamburg verbinden. Solche Verbindungen sind oft preisgünstig und ergänzen das klassische Bahnangebot, insbesondere wenn die Zugverbindungen nicht direkt oder nachts eingeschränkt sind.
Ticketmäßig ist Lüneburg in regionale Verkehrsstrukturen eingebunden: Es gibt Einzelfahrscheine, Tageskarten, Zeitkarten (Wochen-/Monats-/Jahreskarten) sowie verbundübergreifende Angebote. Seit einigen Jahren erleichtern bundesweit gültige Angebote wie das Deutschlandticket die Nutzung von Bussen und Regionalzügen für tägliche Fahrten. Zusätzlich gelten häufig auch länderspezifische oder regionale Tarife für Pendler und Vielfahrer. Fahrkarten können an Automaten, in Kundenzentren und vielfach über mobile Apps oder in den allgemeinen Verkehrs-Apps gekauft werden.
Die Barrierefreiheit wurde in den letzten Jahren verbessert: Viele Busse sind niederflurig und mit Rampen für Rollstuhlfahrer ausgestattet; Fahrradmitnahme ist auf ausgewählten Regionallinien möglich. Fahrplanauskünfte und Verbindungen lassen sich über die gängigen Apps (z. B. DB Navigator und lokale Verkehrs-Apps) sowie über digitale Fahrgastinformationssysteme an Haltestellen abrufen. Auf der letzten Meile bieten manche Orte ergänzende Angebote wie Rufbusse oder Bürgerbusse für dünn besiedelte Bereiche an.
Wer nach Lüneburg anreist oder von dort weiterfahren möchte, sollte bei Tages- und Wochenendplänen die reduzierten Fahrfrequenzen, mögliche Betriebszeiten der Nachtverkehre und eventuelle Baustellen oder Umleitungen beachten. Gerade bei Pendlern lohnt sich die Prüfung von Monats- oder Jobtickets. Insgesamt sorgt das Busnetz in Lüneburg zusammen mit Bahnverbindungen für eine gute Erreichbarkeit der Stadt und ihrer Umgebung, wobei die Qualität der Verbindungen in den Kernbereichen hoch und in Randbereichen stärker zeit- und taktabhängig ist.
