Lüneburg verfügt über ein gut ausgebautes Schienenetz, das die Stadt sowohl für Pendler als auch für touristische Gäste attraktiv macht. Der zentrale Knotenpunkt ist der Lüneburger Hauptbahnhof, von dem aus zahlreiche Regional-Express- und Regionalbahn-Verbindungen abgehen. Insbesondere die Direktverbindungen nach Hamburg sind sehr frequentiert und ermöglichen Fahrzeiten von rund 25–35 Minuten; damit ist Lüneburg für Pendler in die Metropolregion Hamburg sehr gut erreichbar. Zu den weiteren per Bahn gut angebundenen Zielen zählen Hannover, Lübeck und Uelzen, die in der Regel mit Umstiegen oder Direktverbindungen in etwa 45–80 Minuten erreicht werden können, je nach Verbindung.
Der Fernverkehr spielt in Lüneburg eine untergeordnete Rolle: Langstrecken-ICE-Verbindungen sind selten und die meisten Fernreisenden nutzen den Umstieg in Hamburg oder Hannover. Die regionale Taktung hingegen ist zuverlässig; tagsüber verkehren viele Regionalzüge stündlich bis im Stundentakt, zu Stoßzeiten oft dichter. Betreiber sind neben der Deutschen Bahn verschiedene regionale Verkehrsunternehmen, wodurch die Wagenreihung und Fahrpläne je nach Linie variieren können. Für Vielfahrer und Tagesausflügler sind neben regulären Nahverkehrsangeboten auch Ländertickets und das Niedersachsen-Ticket praktische Optionen.
Die Zugehörigkeit Lüneburgs zum Hamburger Verkehrsverbund (HVV) erleichtert das Pendeln zusätzlich: HVV-Tarife gelten für viele Verbindungen nach Hamburg, was das Umsteigen zwischen Bahn, Bus und U-Bahn in der Metropolregion vereinfacht. Am Hauptbahnhof besteht eine gute Abstimmung zwischen Bahn und dem städtischen Busverkehr; Stadt- und Regionalbusse verbinden den Bahnhof mit Wohngebieten, dem Universitätsgelände (Leuphana) und Nachbargemeinden wie Adendorf, Bardowick oder Bleckede. Auch Nachtbusse und spezielle Schülerverkehre ergänzen das Angebot.
Intermodalität ist in Lüneburg gut organisiert: Park-and-Ride-Plätze am Bahnhof ermöglichen das Umsteigen vom Auto auf die Schiene, größere Fahrradabstellanlagen und Bike-&-Ride-Möglichkeiten unterstützen den Radverkehr. Innerstädtische Entfernungen lassen sich gut per Fuß, Rad oder Bus zurücklegen; für längere Pendelstrecken bieten sich kombinierte Lösungen an (Parken am Stadtrand und weiter mit der Regionalbahn).
Auch die Straßenanbindung ist für das regionale Verkehrssystem relevant. Lüneburg liegt an wichtigen Bundesstraßen, die schnellen Zugang zu umliegenden Orten bieten, und ist in nur kurzer Zeit an die nächstgelegenen Autobahnanschlüsse angebunden, was die Erreichbarkeit mit dem Auto und den Güterverkehr fördert. Das Zusammenspiel von Straße, Bus und Bahn ermöglicht flexible Mobilitätslösungen, etwa für Berufstätige, Studierende und touristische Tagesgäste.
In den letzten Jahren wurden sukzessive Investitionen in die Barrierefreiheit, Modernisierung der Bahnsteige und Fahrgastinformation getätigt; regelmäßige Ausbau- und Modernisierungsmaßnahmen zielen darauf ab, Pünktlichkeit, Komfort und Kapazität weiter zu verbessern. Insgesamt bietet die Bahnanbindung Lüneburgs eine solide Grundlage für den regionalen Verkehr und stellt die Stadt als attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort mit Nähe zur Metropolregion Hamburg dar.
